SÄGEBOCK

Sägebock auf den ein Ast liegt

Wozu dient ein Sägebock?

Ein Sägebock stellt eine Einrichtung aus Holz oder Metall dar, die beim Sägen von Balken, Hölzern oder Stämmen benutzt wird. Nicht nur von Handwerkern wird dieses multifunktionales Hilfsmittel gerne verwendet. Von einem Sägebock können aber auch diejenigen Menschen profitieren, die ihr Haus mit Holz warmmachen oder ab und zu ein wohliges Kaminfeuer anzünden.

Einsatzbereiche des Sägebocks

Der Sägebock kommt wohl am häufigsten zum Einsatz, wenn Kaminholz zugeschnitten werden muss. Er dient dabei zur Ruhigstellung des zu schneidendes Materials und soll dadurch sichern, dass das angebrachte Holz sicher und präzise gesägt werden kann.
Der Sägebock wird aber auch bei handwerklichen Arbeiten gerne verwendet.

Holzbalken oder Stämme, die etwa für ein Bauprojekt gebraucht werden, können mittels eines Sägebocks für die Kettensäge genau und sicher zugeschnitten werden.

Im Sägebock kann das Holz auch geschichtet werden, so dass jeweils gleich lange Kaminholzscheite am Ende abgeschnitten werden. Sägearbeiten lassen sich auf diese Weise um einiges komfortabler, schneller aber  auch sicherer erledigen. Deshalb sind Sägeböcke optimale Helfer bei vielen Sägearbeiten.

Während früher am Sägebock mit handbetriebenen Sägen geschnitten wurde, werden heute meistens Kettensägen benutzt. Bei der Arbeit mit der Motorsäge ist solch ein Sägebock für Kettensäge besonders praktisch, weil sich die Rund- und Kanthölzer selbst bis zu einem Durchmesser von 30 cm sicher einspannen lassen.

Aufbau eines Sägebocks

In der Regel besteht der Sägebock aus zwei x-förmigen Kreuzen. Diese Kreuze sind unterhalb des Kreuzungspunktes zusammen verbunden. Oben sind dadurch zwei V-förmige Halter, in welche das Sägegut eingelegt werden kann. Schon seit der Antike ist diese einfache Konstruktion bekannt. Durch die Gestalt der Auflage hält sie das Sägegut automatisch in einer unbeweglichen Position. Nur eine minimale zusätzliche Fixierung ist daher notwendig.

Auf die richtige Technik beim Holzfällen kommt es an

Sägeböcke waren früher grundsätzlich aus Holz gebaut, doch heutzutage werden überwiegend Konstruktionen aus Metall benutzt. Im Vergleich zu Holz sind Metalle stabiler und resistenter. Ein Sägebock aus Metall sind übrigens weniger massiv, so dass sich die Konstruktion einfacher deponieren lässt.

Sägebock aus Metall mit einem großen Stamm

Die Hersteller haben die Konstruktion zum Teil durch Bodenplatten oder Füße ergänzt. Erhältlich sind heute im Handel auch klappbare Sägeböcke. Bei Metallsägeböcken sind gewöhnlich die Holzaufnahmen mit starken Zähnen ausgestattet. Diese halten Rundholz verlässlich fest. Ein nachträgliches Einspannen ist nicht erforderlich.

Für größere Holzmengen gibt es spezielle Varianten an Sägeböcke, in denen sich Holzstämme waagerecht zwischen vertikalen Halten stapeln lassen. Durch diese Variation ist es möglich, gleich mehrere Stämme mit nur einem Schnitt der Kettensäge auf gewünschte Länge zuzuschneiden.

Sägeböcke mit Haltevorrichtung für Kettensägen

Halterungen mit Federn, zum Einlegen der Kettensäge sind weit verbreitet. Das mit einer Abdeckung ausgestattete Sägeblatt steht in der Ruheposition schräg nach oben.

Auf dem Bock wird das Holz nach Wunsch positioniert. Durch eine Kippbewegung der Motorsäge nach vorne erfolgt das Sägen, dabei schiebt sich die Abdeckung automatisch hoch. Auf diese Weise zu sägen ist viel sicherer und präziser als die Säge per Hand zu führen. Das Schwert der Säge geht durch die Halterung immer genau senkrecht durch das Holz, was ein Verkanten unmöglich macht. Die Abdeckung schützt außerdem davor, in die Säge von oben zu greifen. Das Ablenken der Späne nach unten ist ein weiteres Plus.

Verschiedene Sägebock-Ausführungen für verschiedene Anwendungen

Das Grundgestell eines Sägebocks besteht üblicherweise aus verschiedenen miteinander diagonal gekreuzten Stützen. Verfügbar sind die Sägeböcke in der A-, X- oder U-Form. Für besondere Anwendungsfälle gibt es zusätzlich Spezialsägeböcke.

Die Gestalt richtet sich nach den Arbeiten, die mit dem Sägebock durchzuführen sind.

  • X-Form
    Meistens sind Böcke in klassischer X-Form zum Einlegen eines einzelnen Balkens oder Stammes vorgesehen. Da viele Modelle auch zusammenklappbar sind, können sie komfortabel transportiert und leicht verstaut werden. Daher ist man mit einem solchen Sägebock meist besonders flexibel. Eine spezielle Zahnung, über welche einige Modelle verfügen, befindet sich an der Oberseite der miteinander gekreuzten Stützen. Diese bietet eine bessere Fixierung und zusätzliche Stabilität, indem sie das Drehen des Holzes beim Bearbeiten oder Schneiden des Schnittguts verhindert.
  • U-Form
    Ein aufgebauter Ständer, welchen Sägeböcke mit U-Form besitzen, ermöglicht das Einlegen mehrerer Stämme. Ein gesamter Stapel an Baumstämmen lässt sich also in einem einzigen Arbeitsgang auftrennen. Beim Sägen von Kaminholz ist ein solcher Aufbau besonders zeitsparend.
  • A-Form
    Es gibt außerdem noch Sägeböcke mit der charakteristischen A-Form. Sie werden hauptsächlich beim Sägen von flachen Brettern verwendet. Die Materialien müssen bei dieser Aufbauform meist mit weiteren Hilfsmitteln wie Spann- oder Schraubzwingen befestigt werden. Dieser Sägebock-Typ ist zum Trennen von Baumstämmen weniger gut geeignet. Sollen aber nur Bretter bearbeitet werden, so spielen diese Böcke ihre Stärken aus. Wenn zwei Sägeböcke miteinander kombiniert werden, lassen sich selbst große Platten und Bretter gut bearbeiten. Daher wird ein A-förmiger Sägebock auch oft mit Stichsägen oder Handkreissägen eingesetzt.
  • Spezialsägebock
    Das Schnittgut wird bei diesen Modellen mithilfe einer besonderen Klemmtechnik eingespannt und nicht auf den Sägebock gelegt. Der Aufbau und die Form des Sägebocks verhindern, dass sich zu schneidendes Material bewegt. Diese Klemmtechnik ermöglicht, mehrere Meter lange Baumstämme und Holzstücke in den Sägebock einzuspannen. Sollen mit der Motorsäge in mehrere Teile größere Holzstücke zerteilt werden, so empfiehlt es sich solch einen Spezialsägebock zu verwenden. Da das abgesägte Holzstück hierbei auf den Boden fällt und nicht zur Kettensäge drückt, wird ebenfalls das Verklemmen der Kettensäge im Holz verhindert. Ohne großen Aufwand lässt sich mit diesem Sägebock Kamin- und Brennholz leicht zerlegen. Viele dieser Ausführungen erlauben es auch Holzstämme mit einer Länge über 4 Metern und einem Durchmesser von etwa 25 cm zu verarbeiten.

Sägebock selber bauen – Anleitung und Tipps

Wenn es darum geht, einen Baumstamm selber zu sägen, ist der Sägebock ein gern benutztes Utensil. Wenn der Heimwerker das Holz auf den Bock legt, hat er beide Hände frei und es ist zur selben Zeit auch sichergestellt, dass das Stück Holz nicht wegrutschen kann.

Sägeböcke gibt es zwar auch im Handel zu kaufen, allerdings sind sie in der günstigen Ausführung entweder nicht stabil genug, während eine massive und stabile Ausführung deutlich teurer ist. Der Sägebock muss aber auf jeden Fall stabil genug sein, um dem Arbeitsaufwand und dem Gewicht des zu sägenden Holzstückes gerecht zu werden.

Was Sie zum Bau von einem Sägebock benötigen

Einen Sägebock allein zu bauen ist nicht so schwierig. Zwar braucht man etwas technisches Verständnis und Geschick, aber im Übrigen kann man mit den angemessenen Geräten und Materialien durchaus loslegen.

Notwendiges Material, um einen Sägebock selbstständig zu bauen:

  • vier Bretter 80 cm x 10 cm x 2 cm
  • vier Bretter 40 cm x 10 cm x 2 cm
  • zwei Querbretter 110 cm x 10 x 2 cm
  • zwei Seitenbretter zur Stabilisierung
  • Schrauben, Nägel

Bauanleitung für den Sägebock

Der Sägebock wird in dieser Bauanleitung nicht zusammenklappbar zusammengebaut, weil ein fest aufgebauter Sägebock deutlich stabiler ist.

  • Die vier seitlichen Standfüße werden im ersten Schritt jeweils so adaptiert, dass sie eine gute Stellung bekommen. Dazu ist es unbedingt notwendig, den Winkel entsprechend anzupassen. Sie sollten sich dafür eine Schablone konzipieren – zu empfehlen ist ein Winkelmaß über 90 °. Als Schätzmaß können Maße zwischen 110° und 120 ° verwendet werden. Der Stand der Füße wird steiler, je kleiner der Winkel ist.
  • Die zwei überlappenden Seitenfüße werden im nächsten Schritt zusammengeschraubt. Zusätzlich wird zur Befestigung der beiden Standfüße über beide Bretter quer ein kleines Brett angeschraubt. Der Sägebock bekommt auf diese Weise eine größere Stabilität. Die seitlichen Querbretter werden nun an beide Standfüße angebracht, so dass der Bock in ganzer Länge aufgestellt wird. Die Bretter werden dabei mit den Füßen fest verschraubt.
  • Der Sägebock darf zu guter Letzt getestet werden. Wenn sorgfältig gearbeitet wurde, sollte nichts kippen und wackeln, damit die nachstehenden Sägearbeiten zuverlässig und sicher vonstattengehen.
  • Die kleineren Haltehölzer werden im letzten Schritt an den Längsbrettern angeschraubt. Verschraubt werden diese auch gegenseitig miteinander. Auf dem Sägebock können somit auch kleinere Sägearbeiten fixiert werden. Das seitliche Fixirungsbrett kann auch durch eine feste Metallkette ersetzt werden. Sie wird zwischen beiden Brettern hinzugefügt, wenn der Sägebock zum Einsatz gebracht wird. Den Sägebock kann man dann auch zusammenklappbar montieren.