KAMINOFEN

Kleiner Kaminofen

Vorsicht beim Kaminofen-Kauf: Folgendes gilt zu beachten

Wenn der Kauf eines neuen Kaminofens bevorsteht, sollten Sie keine voreiligen Entschlüsse treffen. Wichtig ist eine genaue Nachforschung und Absprache, sodass Ihr künftiger Ofen ideal zu Ihren Bedürfnissen passt, aber auch zu Gegebenheiten im Wohnraum.

Die gesetzlichen Anweisungen sind dabei sehr wichtig und müssen selbstverständlich ausnahmslos beachtet werden. Die Sicherheit hat hier die absolute Priorität, weshalb auch die Bestimmungen für die Aufstellung und den Anschluss des Kamins eine große Rolle spielen. Auch die Bestandteile, die dem Feuer direkt ausgesetzt sind, stehen unter besonders hohen Anforderungen. Für den neuen Kaminofen wird unter Umständen auch eine Zustimmung vom Schornsteinfeger gebraucht, dass bei Ihrem Schornstein und Haus der Einbau eines solchen Kamins möglich ist. Deshalb sollte ein Termin mit dem Schornsteinfeger bereits vor dem Kauf vereinbart werden.

Diese Standards sollten ein Kaminofen erfüllen

Neben dem Heizen ist eine der wichtigsten Aufgaben des Kaminofens, die Gewalt des Feuers  abzuschirmen. Schnell kann ein schlecht gebauter Kaminofen zur Quelle eines Brandes werden. Deshalb existiert eine genaue DIN Vorschrift und zahlreiche Regelungen über die Gestaltung von Öfen. Aus diesem Grund sollten nur solche Kaminöfen gekauft werden, die folgende Zertifizierungen erfüllen:

  • Die Verschleißprüfung der Komponenten nach DIN 52108
  • Die Kaltdruckfestigkeit nach DIN EN 993-5
  • Die Wärmeleitfähigkeit nach DIN EN 993-14/15

Hinzu kommen selbstverständlich noch viele andere Ansprüche. Auf Verlangen des Kunden müssen all diese Testergebnisse einsichtig gemacht werden. Dagegen sind für die meisten Privatkunden primär wichtig die Oxidationsbeständigkeit, die Dichte des Werkstoffes (wobei auf Porosität besonders geachtet werden sollte), die Wärmeleitfähigkeit und der Wert des Nachschwindens. Obwohl sich das Ganze nach viel Arbeit anhört, ist dies aber mit nur einem Blick auf den Eigenschaftszettel des Kamins ersichtlich. Bei einem Vergleich sollte daher nur auf diese wichtigsten Punkte geachtet werden.

Fußbodenschutz durch Funkenschutzplatten

Bei brennbaren Fußbodenmaterialien wie Laminat, Teppich oder Holz, ist eine Bodenplatte aus feuerfestem Material vorgeschrieben. Diese kann z. B. aus Sicherheitsglas, Schiefer, Fliesen oder Stahlblech bestehen und muss seitlich mindestens um 30 cm bzw. vorne um 50 cm den Kaminofen überragen.

Brennfeste Unterlagen schützen den Boden vor herabfallender Asche oder fliegender Funken beim geöffneten Ofen. Sie werden als Vorlegeplatten, Funkenschutzplatten oder einfach als Bodenplatten bezeichnet. Sie sind in verschiedenen Formen erhältlich (Quadrat, Fünfeck, Ellipse, Kreisabschnitt, Halbkreis, Rundbogen, …), können aber auch aus unterschiedlichsten Materialien bestehen wie z.B. Stahlblech, Glas, Marmor, Stein, Schiefer oder Fliese.

Auf diese Warnsignale sollte beim Kaminofen geachtet werden

Wenn das Brennholz im Kaminofen nicht sauber und vollständig verbrennt, vermindert sich dadurch nicht nur seine Heizeffizienz, sondern es könnte indirekt auch viele schlechte Folgen verursachen. Der Ofen erzeugt in diesem Fall viel mehr Schadstoffe und verschleißt auch schneller.

Der Kaminofen kann auch selbst einen Defekt aufweisen und sollte regelmäßig gewartet werden, denn häufige Ursache für solche Mängel sind Bedienungsfehler. Falls mit der Verbrennung etwas nicht stimmt, erkennt man das häufig daran, dass sich durch das Flammenbild dunkle Schlieren ziehen. Ein weiteres Warnsignal sei auch eine überaus schnell verrußende Sichtscheibe.

Korrekte Luftzufuhr gewährleisten

Ob der Luftschieber korrekt eingestellt ist, sollte der Besitzer vor dem Befeuern regelmäßig überprüfen. Zu wenig Luft im Ofenraum verhindern nämlich die komplette Verbrennung. Andererseits kann zu viel Luft die Temperatur extrem erhöhen. Die Konsenquentz von beidem ist, dass sich die Effektivität reduziert. In der Bedienungsanleitung des Kaminofens sollte deshalb geprüft werden, wie man den Luftschieber richtig einstellt.

Fehlbefüllung des Kaminofens vermeiden

Einer der häufigsten Bedienungsfehler ist die Fehlbefüllung des Kaminofens. Sie ist ein häufiger Grund für eine unsaubere Verbrennung. Der Kaminofen darf also nicht überfüllt werden. Das Brennholz muss außerdem trocken und naturbelassen sein. Gesetzlich ist ein Wassergehalt von maximal 20 % erlaubt.

Kaminofen wir mit einem Holzscheit befüllt

Das korrespondiert einer Holzfeuchte von 25 %. Eine Restfeuchte von 15 bis 20 % ist dagegen optimal. Bei der Verbrennung rußt zu nasses Holz stark und der Ofen erzeugt mehr Feinstaub. Nicht nur an der Ofenscheibe, sondern auch im Rauchrohr und Schornstein setzt sich der Ruß ab. Zwei bis drei Jahre muss man das  Brennholz je nach Scheitgröße und Holzart an einem luftigen, vor Witterung geschützten Ort lagern, bis es richtig trocken ist und sauber verfeuert werden kann. Mithilfe eines Holzfeuchtemessgeräts lässt es sich in wenigen Sekunden ermitteln, ob das Holz ausreichend  trocken ist. Bereits ab etwa zehn Euro sind die günstigen Messgeräte zu haben.

So lässt sich ein Kaminbrand vermeiden

Das Holzfeuer knistert und erzeugt gemütliche Wärme, die den Kaminofen so richtig beliebt macht. Beim Betrieb wird aber vieles falsch gemacht, was immer häufiger auch Kaminbrände verursacht. Wenn sich Ablagerungen im Rauchrohr oder im Schornstein entzünden, entsteht ein Kaminbrand. Diese Ablagerungen bilden sich durch Rauch-Kondensation oder Ruß.

Falsches Heizen ist die Hauptursache für Kaminbrände. Oft werden zu feuchte oder ungeeignete Brennstoffe verwendet. Das Haus droht abzubrennen, ins Zimmer strömen giftige Gase, aus dem Rauchfang schlagen Flammen! Es kann richtig gefährlich werden, wenn der Kamin brennt.

Was kann man präventiv dagegen tun?

  • Zum Anzünden sollte stets nur trockenes Brennholz genutzt werden, ein Anzünder oder wenig Papier – aber keinesfalls Flüssiges verwenden!
  • Beim Kauf des Kaminofens muss beachtet werden, dass Kaminquerschnitt und Heizleistung aneinander angepasst sind. In Rücksprache mit dem Ofenbauer oder Kaminkehrer müssen diese Einzelheiten genau festgestellt werden.
  • Das benutzte Holz sollte über einen Feuchtigkeitsgehalt von maximal 20 Prozent verfügen. In der Regel ist das erst nach 2 Jahren Lagerung erreicht.
  • Es sollte nur ordnungsgemäßes Brennmaterial genutzt werden. Haushaltsabfälle wie etwa Windeln, Gerümpel und Joghurtbecher gehören nicht in den Ofen. Unerlaubtes Brennmaterial zu verfeuern ist nicht nur gesetzlich verboten, sondern es kann auch Schäden in Rauchfängen und Feuerstätten auslösen und führt zu extremen Schadstoffausstößen.
  • Es soll immer auf ausreichend Zuluft geachtet werden: Das Holz schwelt ansonsten nur, wenn die Zuluft nach dem Anfeuern zu schnell abgeschnitten wird. Es kommt auch zur Rußbildung. Ist die Sichtscheibe schwarz beschlagen, stellt das ein deutliches Warnsignal dar.
  • Wenn es einmal wirklich brennt, sollte jedenfalls gleich die „112“ gewählt werden. Keinesfalls sollte versucht werden, das Feuer mit Wasser zu löschen.

Der Kaminofen muss regelmäßig gewartet werden

Auch wenn sich keine deutlichen Bedienfehler zeigen, sollte der Ofen regelmäßig überprüft werden. So sollte geprüft werden, ob sich alle Türen und Klappen fehlerfrei schließen lassen, ob der Aschekasten geleert wurde, ob das Rauchrohr eventuell gereinigt werden muss und ob die Türdichtungen gewechselt werden müssen.

Auch wenn man selbst keine Fehler finden kann, empfiehlt es sich alle 3 Monate den Schornsteinfeger zu konsultieren.